Taiji – Chan, die sanfte Bewegungskunst

TAIJI CHUAN / CHAN
eine traditionelle chinesische Bewegungskunst zur Erhaltung der Gesundheit, zur inneren Harmonisierung sowie zur Vorbeugung von Krankheiten.

Taiji Chuan ist sanft und freundlich.

Die Bewegungen sollen fließend, ruhig und leicht sein. Der Wechsel von einer zur anderen Position ist von Anfang bis zum Ende miteinander verbunden – eine endlose Kette. Sie folgen so gleichmäßig, wie das Ziehen der Wolken, wie das Fließen des Wassers. Durch natürliche und kreisende Bewegungen folgen sie dem organischen Verlauf der Gelenke. Mit innerer Ruhe, natürlicher Atmung und gelöstem Geist entwickelt sich eine sanfte Bewegungform.

taiji wird aus dem wuji geboren, es ist die mutter von yin und yang

– Auszug aus der Taiji Schrift Wang Ts´ung-Yue –

Gesundheit erlangen – Gesundheit pflegen

  • Stressabbau durch Meditation in Ruhe und Bewegung
  • Unterstützende Heilmethode bei verschiedenen Erkrankungen – Bluthochdruck, Burnout, Depressionen oder Diabetes
  • Positive Auswirkungen auf das Herzkreislaufsystem, Verdauungssystem
  • Stärkung der Muskulatur, Dehnung von Sehnen – Auswirkungen auf äußere Haltung des Menschen
  • Innere Zentrierung und Stabilisierung des Gleichgewichts

Taiji Prinzipien – der Weg im Alltag

Bereits Chang San-Feng beschreibt in seiner Taiji-Schrift die Wirkmechanismen von Yin und Yang. So klärt er den Fluss der Energie mit dem Wurzeln in den Füßen, der Entwicklung durch die Beine, die Kontrolle durch die Hüfte und den Ausdruck in den Händen.

Ebenso wird das Verständnis der Gegensätzlichkeiten  geklärt – so gibt es ein Oben, genauso ein Unten, ein Rechts bedingt das Links.  Übertragen in den Alltag sind Anspannung (Stress) und Entspannung (Ruhe) zwei Brüder sowie Glück und Unglück ebenso verwoben sind. Eines bedingt das Andere, es folgt ihm, wenn es nicht gänzlich miteinander verschmolzen ist.

Taiji ist ein Weg

Taiji ist eine Kampfkunst oder ein Weg – was denn nun?

Taiji zu üben hat vielfältige Wirkungsweisen – durch das Lernen einer Form, das Kultivieren  der äußeren, später inneren Bewegung, durch das Loslassen und das Verbinden beginnt sich ein neues Verständnis für den eigenen Körper, für sein eigenes Wesen zu entwickeln. Man beginnt sich anders wahrzunehmen und beginnt die Umgebung anders wahrzunehmen. Ein anderes spirituelles Verständnis für Begriffe wie Harmonie, Gefühle,  Gesundheit, Mühelosigkeit oder Absichtslosigkeit kann sich entwickeln und dies führt zum Verstehen – wie das tägliche Tun, der Alltag, das Umfeld, das Natürliche interagiert und wie wir darin unbeschwert leben können.

Taoismus und dessen Bedeutung

Die taoistische Philosophie ist über 2000 Jahre alt und beschreibt die Interaktion der „zehntausend Dinge“ in Ihrer ursprünglichen Natürlichkeit.  Der klassische Text von Laotse – das TAOTEKING – beschreibt in 80 Versen die Geheimnisse dieser Philosophie und führt uns auf diesem Weg zu einer anderen Betrachtungsweise. So kann man sich mühelos fortbewegen, wenn man dem Tao – dem Fluss des Lebens – folgt.

Auch Tschuang-Tse, ein Philosoph der damaligen Zeit, beschreibt in seinem Werk  „Das wahre Buch vom südlichen Blütenland“  den Taoismus in seiner vollsten Blüte.
Zahlreiche Geschichten vom „nutzlosen Baum“ , „wie man einen Ochsen teilt“ oder „die verlorene Perle“ schicken uns hierbei auf eine neue philosophische Reise – neu betrachten, neu erforschen, neu erfahren – Anfängergeist.

Nur wem es gefällt : Übrigens Taoisten waren früher Einsiedler – welche sich in die Berge zurückzogen und meditierten. Heute würde man sie vielleicht als Aussteiger, als Forscher und Entdecker bezeichnen. Hierzu bedarf es Mut auch einmal den krummen Weg zu beschreiten – RELAX AND SMILE